Bauarbeiten beginnen im Januar – Neue Anschlüsse sollen Ende 2018 fertig sein

Mehr Tempo im Netz (v.l.n.r.): Torsten Voigts (Northern Access), Hauke Jagau (Regionspräsident) und Michael Krueger (Telekom). Foto: Kutter

HANNOVER. In zahlreichen Gemeinden der Region Hannover gibt es noch immer das, was gerne „weiße Flecken“ genannt wird. Es sind Gegenden, die bisher auf ein schnelles Internet verzichten müssen, weil die technische Voraussetzung fehlte: Glasfaserkabel in Wohn- und Gewerbegebieten.

Um diese Lücken zu schließen, unterzeichnete Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) mit Telekom und Northern Access Verträge, die die Versorgungslage in Burgwedel. Gehrden, lsernhagen, Langenhagen, Lehrte, Pattensen, Ronnenberg, Sehnde, Springe, Neustadt, Uetze, Wedemark und Wennigsen verbessern sollen. Davon profitieren insgesamt 5300 Haushalte und 290 Unternehmen.

„Es ist der nächste wichtige Schritt, um Datenlücken zu schließen“, sagte Jagau am Donnerstag. Schnelle Bandbreiten seien Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Damit sind Ende 2018 nach Auskunft der Regionsverwaltung 99,6 Prozent aller 248 000 Adressen der Umlandkommunen mit einem Anschluss ausgestattet, der eine Download-Geschwindigkeit von mindestens 30 Megabit pro Sekunde ermöglicht.

Die neuen Anschlüsse sollen Ende nächsten Jahres fertig sein und Verbindungen bis zu 100 Megabit pro Sekunde ermöglichen. Diesen Wert erreicht jedoch nicht jeder Kunde, Michael Krüger von der Telekom schätzt, dass etwa 60 Prozent der neuen Anschlüsse diese Geschwindigkeit schaffen. Dass es mitunter langsamer sei, liege an technischen Bedingungen, es gelte, dass die Leistungsfähigkeit einer Verbindung sinke, je länger die Leitung zum Ziel sei.

Die Telekom wird den Großteil ihrer Glasfasertrassen zu Verteilerstationen legen, etwa 100 Anschlüsse gehen direkt ins Haus. Northern Access, ein junges Unternehmen aus Liebenau bei Neustadt, wird auch rund 700 VDSL-Leitungen verlegen.

Haushalte sind nicht verpflichtet, etwa Internetdienste bei einem der beiden Unternehmen zu kaufen. Wer bisher bei einem Konkurrenten bestellt, kann dies weiterhin tun.

Für die neuen Verbindungen sind Tiefbauarbeiten nötig. 131 Kilometer Glasfaserkabel werden verlegt, dafür müssen 89 Kilometer Straße aufgerissen und 73 neue Verteilerstationen aufgestellt werden. Beide Unternehmen investieren 9,5 Millionen Euro. …

VON GUNNAR MENKENS

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Harke (24.11.2017)