Umstellung ist ab sofort in Brokeloh, Nendorf, Müsleringen, Frestorf, Anemolter, Leese, Husum, Groß Varlingen, Bolsehle und Schessinghausen möglich.
„In Stolzenau, in der Gemeinde Estorf und in Landesbergen haben wir schon länger schnelles Internet, in großen Teilen der übrigen neuen Samtgemeinde Mittelweser war die Geschwindigkeit aber eher langsam. Das war ein unhaltbarer Zustand. Jetzt können 90% unserer Haushalte schneller ins Netz. Das ist ein ganz wichtiger Tag für uns“. Samtgemeindebürgermeister Bernd Müller ist hoch erfreut.
In den bisher unterversorgten Orten Brokeloh, Nendorf, Müsleringen, Frestorf, Anemolter, Leese, Husum, Groß Varlingen, Bolsehle und Schessinghausen haben annähernd alle Haushalte ab sofort Zugang zum schnellen Internet. Firmeninhaber Torsten Voigts: „Wir freuen uns, nun vom erfolgreichen Testbetrieb in den Regelbetrieb über zu gehen. Um Antragstaus zu vermeiden, sollten die Interessenten sich umgehend mit uns in Verbindung setzen oder auch gerne eine Anmeldungen schicken, wir setzen uns bei Rückfragen mit ihnen in Verbindung. Auf keinen Fall sollten vor Rücksprache mit unseren Mitarbeitern bestehende Verträge mit bisherigen Anbietern gekündigt werden, da ggf. Rufnummern verloren gehen die wir ansonsten für den Kunden portieren könnten. Dies kommt vor allem beim sogenannten VoIP, (Internet-Telefonie, Alternative zum Festnetzanschluss) zum Tragen. Wir bieten in jedem Falle eine unverbindliche telefonische Beratung an. Momentan kann man übrigens bis zu DSL 16.000 buchen.“
Verantwortlich für den Ausbau sind die Gemeinden in Kooperation mit dem Landkreis Nienburg/Weser. Nach dem ursprünglichen Willen des Gesetzgebers sollte der lückenlose Ausbau des Breitbandnetzes vom Markt geregelt werden: Der entsprechende Technologieanbieter stellt die Technik zur Verfügung und erzielt Gewinne mit der Vermarktung. Meist funktioniert das im ländlichen Raum aber nicht, da die Erschließung vieler kleiner Orte für die Unternehmen unwirtschaftlich ist. Anders als beim Zugang z.B. zur Telefonie sind die Technologieanbieter nicht dazu verpflichtet, jedem einen schnellen Internetzugang zu ermöglichen.
Die Möglichkeit der Versorgung mit Breitbandtechnologien besteht weltweit erst seit wenigen Jahren. Breitband bezeichnet einen Internet-Zugang mit hoher Datenübertragungsrate, die vielfach höher ist alte ältere Techniken wie ISDN oder Telefon-Modem. Seit 2007 wird die Schaffung und Optimierung eines Breitbandnetzes in Niedersachsen überhaupt als Infrastrukturmaßnahme definiert und kann eine freiwillige Aufgabe der Kommunen sein. Im Bereich der neuen Samtgemeinde Mittelweser hatte man die Problematik sehr schnell erkannt. Allerdings waren die Hürden für Zuschuss-Anträge zum Teil unüberwindbar, und alleine hätten die Gemeinden die erforderlichen Investitionen nicht stemmen können und laut EU-Recht auch nicht stemmen dürfen.
„Im Zuge des Konjunkturpaketes wurden Mittel bereitgestellt, an die man aber nur herankommen konnte, wenn man einen entsprechenden Wettbewerb gewinnt. Das ist uns gelungen“, freut sich Kreisrat Thomas Schwarz. „Mit dem annähernd 7-stelligen Zuschuss konnten wir unter anderem auch annähernd alle unterversorgten Gebiete der Samtgemeinde Mittelweser erschließen, und die Eigenanteile der Kommunen sind relativ übersichtlich. Dazu haben wir jetzt eine sehr nachhaltige Technik, die einen nach oben fast unbegrenzt schnellen Zugang ermöglicht.“
Wirtschaftförderer Andreas Voigts weist auf die große Bedeutung des Tages hin: „Annähernd jede Unternehmensform ist heute auf schnelles Internet angewiesen, sei es zur Recherche, zur Kommunikation oder zur Wartung von Maschinen und Geräten. Gleiches gilt u.a. für alle Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, für kulturelle Einrichtungen und für die Landwirtschaft. Für Schulen und weiterbildende Institutionen ist das Internet fester Bestandteil des Unterrichts. Privathaushalte benötigen das Internet für das so genannte Home Office, für die Schule/das Studium oder für die Steigerung der Lebensqualität. Die Zielgruppe für die Internetnutzung ist also unabhängig von gesellschaftlichen Strukturen. Der rasche Ausbau der Breitbandtechnologie ist auch für Kommunen eine elementare Voraussetzung für die Wachstums- und Erfolgssicherung. Die Breitbandversorgung in den überwiegend ländlich strukturierten Räumen bleibt aber wegen der Deregulierung der Telekommunikationsmärkte im Jahr 1996 mit deutlich zunehmender Tendenz hinter der Verfügbarkeit von Breitbandangeboten in den Ballungszentren zurück. Das führt zu einem weiteren Standortnachteil gegenüber größeren Städten und somit zu einer klaren Benachteiligung des ländlichen Raumes. Diesem Standortnachteil konnten wir jetzt gegenzusteuern.“
Schnelles Internet kommt und viele in der Samtgemeinde Mittelweser werden es nutzen können. An dieser Stelle haben wir für Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen zusammengestellt.
Welche Orte kriegen schnelles Internet?
In den folgenden Orten wird das Internet schneller:
Gemeinde Husum: Die komplette Gemeinde mit ihren Ortsteilen Husum, Schessinghausen, Groß Varlingen und Bolsehle wird erschlossen.
Gemeinde Landesbergen: Der Ortsteil Brokeloh wird komplett erschlossen. 80% von Landesbergen (einschl. Heidhausen) selber haben schon seit 2011 einen hochmodernen glasfaser-basierenden Internetzugang! Hahnenberg wird voraussichtlich über die Gemeinde Leese mit erschlossen.
Gemeinde Leese: Leese wird komplett mit schnellem Internet versorgt.
Gemeinde Stolzenau: Das schnelle Internet kommt in den Ortsteilen Nendorf, Müsleringen, Holzhausen, Anemolter und Schinna.
Wie schnell wird das Internet?
Zu Beginn ist eine maximale Geschwindigkeit von DSL 16.000 im Download vorgesehen. Je näher der Haushalt an den Verteilerkästen steht, desto schneller ist die Geschwindigkeit. In mehr als 90% der Fälle sollte aber mindestens DSL 6.000 möglich sein. Die verwendete Technik ermöglicht es, dass die Geschwindigkeit je nach Bedarf und Gesetzeslage auf DSL 100.000 und mehr erhöht werden kann.
Wann ist es soweit?
Die Zugänge sind verfügbar. Ab sofort kann gebucht werden.
Was muss getan werden, um an das schenlle Internet zu kommen?
Der Zugang wird zur Zeit nur von der Firma Northern Access, einem lokalen Anbieter aus Liebenau, angeboten. Folegen Sie dem Link unten, um die Tarife anzusehen. Bevor Sie andere Verträge kündigen, wenden Sie sich bitte an „Northern Access“. Dort wird man Ihnen alles erläutern.
Kann man über den neuen Zugang auch telefonieren?
Ja, Telefonie ist optional zusätzlich buchbar.
Warum werden nicht alle Orte erschlossen?
Der Ausbau ist eine sehr kostenaufwendige Maßnahme, die von den Gemeinde nur dann verwirklicht werden kann, wenn Zuschüsse des Landes bzw. der EU fließen. Grundvoraussetzung für solche Zuschüsse ist, dass der jeweilige Ort als unterversorgt gilt. Unterversorgt sind Orte nur, wenn durchschnittlich zur Zeit weniger als DSL 2.000 zur Verfügung stehen.
Ansprechpartner/in
Dienstgebäude Stolzenau, Zimmer 209
Am Markt 4
31592Stolzenau
Telefon: 05761 705-53
Telefax: 05761 705-70
E-Mail: andreas.voigts@sg-mittelweser.de
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