Geben den Startschuss für den Breitbandausbau im Landkreis Nienburg (v.l.n.r: Kreisrat Lutz Hoffmann, Johannes Bunting (CVA GmbH), Torsten Voigts (Northern Access GmbH), Landrat Detlev Kohlmeier. © Landkreis Nienburg/Weser

Landkreis beim Breitbandausbau auf der Überholspur

Regionales Unternehmen „Northern Access“ mit dem Ausbau beauftragt

Der Landkreis Nienburg treibt den Breitbandausbau in der Region im Eiltempo voran. Mit der aus Liebenau stammenden „Northern Access GmbH“ hat sich nun ein regionales Unternehmen im Ausschreibungsverfahren durchgesetzt. Noch in diesem Jahr werden die Ausbauarbeiten beginnen. Das neue Breitbandnetz soll zum 31.12.2019 vollständig in Betrieb gehen, einzelne Teile deutlich früher.

Insgesamt werden rund 550 Kilometer Glasfaser im Landkreis Nienburg verlegt. Von dem Ausbau profitieren rund 8.300 Haushalte und Unternehmen im gesamten Kreisgebiet. Nach dem Ausbau werden 100 % der ausgebauten Haushalte mit Datenübertragungsraten von mindestens 50 Megabit (Mbit/s) im Downstream und mindestens 40 % der Haushalte mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (GBit/s) versorgt werden. Auch für die Schulen werden Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Nach dem Ausbau wird der Landkreis zu 96,8 % mit schnellem Internet versorgt sein.

Die Umsetzung erfordert jedoch hohe Investitionen: Der Landkreis Nienburg investiert insgesamt gut 31 Millionen Euro in den Ausbau. Finanziert wird der Ausbau unter anderem durch Fördergelder des Bundes und des Landes, die insgesamt 17,4 Millionen Euro zur Verfügung stellen. 13,8 Millionen Euro steuern Kommunen und Landkreis aus Eigenmitteln bei. Darüber hinaus investiert die „Northern Access GmbH“ weiter 8 Millionen Euro selbst, so dass insgesamt 39 Millionen Euro in den hochmodernen Breitbandausbau im Landkreis Nienburg fließen.

Erklärtes Ziel von Politik und Verwaltung war es, die vorhandenen Mittel optimal auszunutzen. Neu verlegt wird im jetzigen Ausbau ausschließlich Glasfaser. Da ein flächendeckender Ausbau eines Glasfasernetzes jedoch nicht finanzierbar war, wird zum Teil auf bestehende Kupferkabel zurückgegriffen. Aber selbst damit sind künftig Geschwindigkeiten bis zu 100 Megabit (Mbit/s) möglich, wenn der Anbieter „Vectoring“ ermöglicht.

Im Rahmen der Ausschreibung war der Landkreis in zwei Fördergebiete (Nord und Süd) aufgeteilt worden. Für beide Bereiche konnte sich das regionale Unternehmen „Northern Access GmbH“ durchsetzen.

„Ich freue mich, dass die Arbeiten im Landkreis Nienburg nun bald starten“, sagt Landrat Detlev Kohlmeier. „Schnelle Internetverbindungen sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken – weder privat noch geschäftlich. Sie sind für viele Unternehmen ein wichtiger und unverzichtbarer Standortfaktor.“

Torsten Voigts, Geschäftsführer der „Northern Access GmbH“, ergänzt: „Wir begrüßen sehr, dass wir mit dem Landkreis Hand in Hand für schnelles Internet sorgen. Der Informations- und Bandbreitenbedarf wächst fortlaufend und die Menschen verlangen zu Recht eine schnelle Internetverbindung.“

Nicht zuletzt dank der hervorragenden Zusammenarbeit der Kreisverwaltung mit der Wirtschaftskanzlei „Heuking Kühn Lüer Wojtek“ aus Frankfurt/Main und dem in Wiesbaden ansässigen Planungsunternehmen „seim & partner“  (s&p) konnte zuletzt das Tempo noch einmal deutlich erhöht werden.

Die Planer von „s&p“ bestätigen dies aufgrund Ihres Marktüberblicks: „Aufgrund des engagierten Einsatzes des Landkreises und der beteiligten Kommunen konnte das Vergabeverfahren umgehend nach Bewilligung der Förderung durch den Bund in sehr kurzer Zeit erfolgreich abgeschlossen werden, dabei wurden sogar einige andere Landkreise aus vorherigen Förderaufrufen überholt“. Das ist insbesondere deswegen bemerkenswert, weil umfangreiche Fristen einzuhalten und rund 80 Behörden, Institutionen, Ministerien, politische Gremien und Unternehmen zu beteiligen waren.

Weiter geht es nun mit der Detailplanung des Breitbandnetzes. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten sind verlässliche Auskünfte über die genauen Ausbaupläne einzelner Adressen möglich. Daher bitten Kreisverwaltung, Kommunen und die „Northern Access GmbH“ noch um Geduld bis Anfang Oktober.

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